Sonntag, 4. April 2010

Der Wind dreht

Heute werden in Bolivien Bürgermeister, Stadträte und Departamentsregierungen gewählt. Während bei den Präsidentenwahlen Evo Morales und seine Bewegung zum Sozialismus (MAS) die Zweidrittelmehrheit einfuhren, schaut es diesmal nicht überall so rosig aus. Innerhalb von wenigen Monaten hat sich der Wind gedreht.

Die Tieflandindianer marschieren demnächst aus Protest von der brasilianischen Grenze zum Regierungssitz nach La Paz. Die Ponchos Rojos, eine Art MAS-Sturmtruppe, pfiff den Präsidenten am Karfreitagg aus, als er seine Wahlkampagne schließen wollte. Und der ursprünglich MAS-Kandidat für die Prefektur des Departamentes La Paz, hat seine eigene Partei gegründet.

Das alles ist auf der einen Seite nicht das schlechteste, wenn man davon ausgeht, dass eine Demokratie Opposition braucht. Führt aber auf der anderen Seite allerdings dazu, dass die meisten Städte vollkommen unregierbar werden, weil es keine Mehrheiten geben wird.

Wie immer das Ergebnis wirklich aussehen wird: Langweilig wird Bolivien jedenfalls nicht.

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