Sonntag, 29. Juni 2008
Bomben-Musik
Samstag, 21. Juni 2008
Sonnwendfeier in Cochasquí
Sonnwendfeiern gibt´s ja auch in den Anden. Da heißen sie Inti Raymi. Das wird gerne an präinkaischen heiligen Stätten gefeiert, zum Beispiel in Cochasquí, etwa eine gute Autostunde von Quito entfernt, wo man durch die überwachsenen Überreste von Pyramiden laufen kann.
Meine ecuadorianische Kollegin Valeria hatte sogar für mich ungefragt bei der Parkverwaltung angerufen, um sich zu versichern, dass in Cochasquí wirklich Inti Raymi gefeiert wird. "Ja ja", hatte der Mensch am anderen Ende des Telefons erklärt, "mittags, so um elf, halb zwölf, beginnen die Schamanen mit ihren Zeremonien". Und Valeria hatte dann noch gefragt: "Und welche ist nochmal die Pyramide für die Liebe?" Die 14, lautete die Antwort.
Da saßen wir also am 21. Juni in einem kleinen Grüppchen auf der Pyramide 14 - mutterseelenallein. Es gab in diesem Jahr kein Inti Raymi in Cochasquí. Wie wir auf eine solche Idee kämen, fragten sie am Parkeingang und schüttelten den Kopf.
Na ja, sie orderten dann noch schnell aus dem Nachbardorf eine Folkloretruppe, und wir versuchten, ganz ohne Schamanenhilfe ein bisschen was von der göttlichen Energie abzukriegen . . .
Monika und Jorge morgens bei mir vor dem Haus
Jorge und die Riesen-Zitronen
Sonntag, 15. Juni 2008
Treueprämie
Drei Besuche in anderthalb Jahren, das ist wirklich Rekord!
Ich schleppte Wasti am ersten Tag in der Seilbahn hinauf auf über 4100 Meter, wo man einen wunderbaren Blick über Quito hat und gleichzeitig ein Gefühl dafür bekommt, dass man in den Hochanden gelandet ist. Hinterher musste er den Turm der neogotischen Basilika hochkraxeln, damit er die Altstadt von oben sieht. Dann schaukelten wir im Bus dreieinhalb Stunden in Richtung Meer nach Puerto Quito, wo uns beiden das tropisch-schwülheiße Klima zu schaffen machte. Zurück in Quito spazierten wir durch das Dorf Guapulo, wo einen die Hauptstadt-Hochhäuser oben am Steilhang beäugen, und durch den Parque Metropolitano, der nochmal einen Ausblick erlaubt auf das benachbarte Tal und die Stadt. Na ja, und dann war die Woche auch schon wieder rum. So schnell ging das.
Montag, 2. Juni 2008
Feuerspeiender Schlund
Ich musste schon wieder für eine Woche nach Puyo. Wieder Diskussionen, Arbeitsgruppen, Bier - aber keine Ausflüge diesmal. Das Beste war eindeutig der Weg dorthin: Man konnte den 5016 Meter hohen Tungurahua sehen. Übersetzt bedeutet Tungurahua feuerspeiender Schlund.
In den vergangenen Wochen machte der Vulkan seinem Namen Ehre, er grummelte ziemlich, und im Februar erst hatte er einen Asche- und Gesteinsregen losgelassen. Der letzte größere Ausbruch war im August 2006, als die Lava-Lawine fünf Dörfer verschüttete. Ich musste damals vom Münchner Schreibtisch aus darüber schreiben, ohne eine Vorstellung zu haben. Das hat sich geändert. Der Weg nach Puyo führt direkt über die erkalteten Geröllmassen.