Montag, 21. Dezember 2009

Lo que mata, es la humedad


Die Freude über die abgesagte Reise nach Rurrenabaque im Departamento Beni währte nicht lange. Statt Montagmorgen flog ich Freitagmorgen. In der 30 Minuten entfernten Provinzhauptstadt Reyes weihten wir das neue Büro der Defensoría del Pueblo ein, wo sich Kollege Daniel Bogado jetzt um die Landkonflikte kümmern soll. Ich kriegte es sogar hin, in Vertretung des DED ohne Zettel ein paar formelle Worte vor Subpräfekt, Gemeinderatspräsident, Militärkommandeur und anderen Autoritäten zu sprechen. Dann gingen wir Mittagessen. Und während meine Kollegen wieder heimkehrten, blieb ich mit einem Freund, der mich begleitet hatte, in Rurrenabaque. Kurzurlaub sozusagen.





Es begann ganz entspannt am Hotelpool auf einem Hügel mit Blick auf den Fluss Beni, der später mal in den Amazonas mündet. Entspannt, bis es zu schiffen begann Freitagnacht, und fünf Tage lang kein Flug mehr rausging. "Lo que mata es la humedad y hoy hace un tiempo de mierda", heißt es in einem Lied. "Es ist die Feuchtigkeit, die einen umbringt, und heute ist ein Scheißwetter."
Einen Tag lang verbrachten wir damit, die Rückreise zu organisieren. Rannten auf den schlammigen Straßen von Rurrenabaque zwischen dem Büro der Fluglinie, mehreren Reiseagenturen und dem Busbahnhof hin und her. Im Bus sind es 20 Stunden, im 4x4 15 Stunden nach La Paz. Wir schafften es in zehn, in der Nacht von Sonntag auf Montag, in drei verschiedenen Sammeltaxis. Wie Pferdewechsel zu Zeiten der Inkas. Hatten uns zwei Bolivianern angeschlossen, die wahrscheinlich illegal Edelhölzer verhökern, und uns die Fahrtkosten auslegten, als uns dann mitten auf der Strecke in der Nacht das Geld ausging. Um drei Uhr morgens kamen wir an.
Eigentlich war´s ganz schön. Also hinterher. Muss ich aber nicht jede Woche haben, so eine Rückreise.



2 Kommentare:

Sebastian Schoepp hat gesagt…

also so sieht's ganz idyllisch aus... Idyllischer als Barcelona im Winter jedenfalls. Verschnupfte Weihnachtsgrüße!!!

Anonym hat gesagt…

also ich weiß nicht was du hast.... sieht doch echt hübsch aus da.... so schön grün und dampfig... also bei uns ist momentan kalt neblig mit ein paar letzten SChneeresten! Gruß Gisi