Freitag, 1. Januar 2010

Auf ein Neues

Das neue Jahr begann für mich mit einem Eisbeutel am Hirn. Die Beule hatte ich mir aber nicht beim Perreo geholt, das Foto stammt von einer Party im Oktober. Sondern beim Tinku. Tinku ist ein Tanz, bei dem die Männer spezielle Helme, Monteras, verwenden. Die Form der aus Rindsleder gefertigten und mit Federn geschmückten Monteras erinnert an die Helme der spanischen Eroberer. Ich hatte allerdings keinen Helm in der Silversternacht.

Zum Tinku gehört übrigens ein archaisches Fest, das auch Tinku heißt. Jeweils im Mai versammeln sich in einigen Gegenden im Hochland die Dorfgemeinschaften, tanzen, musizieren und kämpfen gegeneinander - mit Lederhelmen, Handschuhen und Steinschleudern. Dass dabei Blut fließt, ist eher normal und von symbolischer Bedeutung, ein Opfer an Pachamama, Mutter Erde. Der Schlagabtausch ist jedoch strikten Regeln unterworfen. In dem Augenblick, in dem die Überlegenheit einer Seite zu deutlich wird, treten die Frauen gruppenweise vor die Männer und bringen den Kampf zum Erliegen.

Das war in der Silvesternacht anders. Nachdem Emanuel und ich mit den Köpfen zusammengestoßen waren und er mir einen Eisbeutel besorgt hatte, ging´s einfach weiter. Was auch sonst? Das Jahr hatte ja gerade erst angefangen . . .


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Tante Uschi!!!!
Tstststs..... was sollen da deine Nichte und dein Neffe nur von dir denken.....!!! So lange es nur ne Beule war, gehts ja noch,oder?

Viele liebe Grüße

die Hubers aus Scheuring