Sonntag, 14. März 2010

Ganz autonom


Der Weg in den Norden des Departamentos La Paz Richtung Apolo (siehe oben) ist beschwerlich, aber einer der spektakulärsten. Unter anderem kommt man durch Charazani, Zentrum einer Heiler-Kultur, die von den Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Kallawaya heißt diese Kultur, in der seit Jahrhunderten von Generation zu Generation ein umfangreiches Wissen über Heilkräuter weitergegeben wird.
Der Ort ist übrigens einer der ersten, der seine indigene Autonomie erlangte und bereits sein Statut ausgearbeitet hat. Ab den Kommunalwahlen am 4. April heißt der Bürgermeister dort nicht mehr Bürgermeister, sondern trägt wieder seinen althergebrachten Titel, er wird künftig außerdem nach den Gebräuchen der Region gewählt und nicht mehr per Stimmzettel im Wahllokal. Das sind die sichtbaren Zeichen des tiefgreifenden Staatsumbaus, den Bolivien erlebt.
Uns war ein ordentliches Mittagessen bei unserem Stopp allerdings wichtiger: Griessuppe als Vorspeise, Linseneintopf mit Reis als Hauptgericht.


Gaststätte.


Kallawaya-Statue.


Plakette am Sockel zur Erklärung der Gegend zum "Weltkulturerbe der Menschheit".



Gaststätte.

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