Samstag, 6. März 2010

Zufälle gibt´s


Zum ersten Mal reiste ich in die Chiquitanía, das an der Grenze zu Brasilien liegt, und besuchte dort mit einer DED-Gruppe eine Chiquitano-Gemeinde. In Candelaria leben 112 Familien. Es begrüßte uns der Bürgermeister, eine Frau hielt die Rede, die Jugend führte zwei Tänze auf, es gab Chicha aus Mais, die Alten erzählten Geschichten von früher, und zum Abendessen servierte uns das Dorf Masacu de Pato. Das ist Reis und Banane vermischt mit Entenfleisch.

Wir waren die ersten Touristen im Dorf. Ein richtig interkulturelles Treffen, denn in unserer Gruppe waren außer ein paar Deutschen noch ein Peruaner, ein Spanier, ein Kolumbianer, ein Guatemalteke und natürlich Bolivianer aus anderen Gegenden des Landes.

Bei einem Rundgang durch die Gemeinde fasste ich mir ein Herz und sagte zu Arminia, der Frau, mit der ich mich schon eine ganze Weile unterhalten hatte: "Eine Freundin von mir hat hier in der Gegend mal eine Zeitlang gelebt." Ich sprach von Gudrun, meiner Mitbewohnerin. Es stellte sich heraus, dass Gudrun sich nicht nur oft in diesem Dorf aufgehalten hatte, sondern dass diese Frau auch noch Gudruns beste Freundin im Ort gewesen war. Vor 16 Jahren.

Es gab Tränen der Freude, ich lernte Arminias Tochter kennen, die eigentlich Gudruns Namen tragen sollte, und musste zwei alte Fotos der Familie für meine WG-Mitbewohnerin mitnehmen. Die staunte nicht schlecht, als ich die Bilder auf den Küchentisch legte. Zufälle gibt´s.














Arminia mit drei ihrer neun Kinder.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Uschi!!!
DAs ist ja echt schön, wenn man nach so vielen Jahren die beste Freundin einer WG- Mitbewohnerin kennenlernt......
Die Bilder sind mal wieder besonders schön geworden! Und wie man sehen kann geht es dir ganz gut.
Viele liebe Grüße
Gisela