Sonntag, 8. Juli 2007

El mundo de Sapillica



"Mit Ihrer Erlaubnis ziehen wir uns jetzt zurück", sagten die beiden jungen Damen und rauschten aus dem Gemeindehaus von Sapillica. Minería informal? Huuuuuugh.... Immerhin, sie hatten die Versammlung eine Stunde lang über sich ergehen lassen.



Der Ort ist vier Stunden von der Provinzhauptstadt Piura entfernt und liegt auf 1400 Metern. Der Weg dorthin ist weit und schlecht, und der einzige Comedor unterwegs sieht nicht so aus, als hätte es dort je etwas zu essen gegeben. Schweine, Kühe und Hühner laufen frei herum, um von einem Ort in den anderen zu kommen, steigen die Menschen auf ein Pferd, und ein paar Weiler haben sogar einen Wasseranschluss.



Oben Landwirtschaft und extreme Armut. Unter der Erde Gold. Die Menschen buddeln, wo es geht, zerkleinern die Steine und lösen das Metall mit Quecksilber oder Zyanit. Handarbeit. Genehmigung? Umweltstudie? Abwasser?



Mein Kollege Miguel, der Fahrer und der Chef aus dem Büro in Piura. Und ich vor einer Ceiba, die aussieht, als würde sie sich gleich den Hang hinunterstürzen.






Auf der Rückfahrt ist mir das Lachen allerdings ziemlich vergangen. Eine aufgebrachte Menschenmenge versperrte uns den Weg. Aber wir haben auch das unbeschadet überstanden - und dann sogar noch unseren Flug nach Lima erwischt.

Keine Kommentare: