Donnerstag, 27. November 2008

Immer wieder neu

Ein unstetes Leben führt ja dazu, dass sich manche Ticks verfestigen. Auf der einen Seite.
Auf der anderen aber hat es auch zur Folge, dass man ständig seine Lebensgewohnheiten ändern muss. Weil ich in meiner Übergangsherberge leider kein Internet habe und heute erst die Möbel für mein Büroeckchen ohne Fenster in der Defensoría bestellt wurden (von dem ich noch gar nicht weiß, ob es Telefon und Internet haben wird), bin ich dazu übergegangen, meinen neuen Mini-Computer in meine Handtasche zu packen und mich damit in einem Café mit Wireless Lan und Raucherzone zu installieren.
So wie heute. Ich sitze hier schon seit Stunden im „Terraza“ in der 20 de Octubre, wo sich die Pazeñer Mittelschicht trifft, und lade Jahresberichte, Mails und juristische Dokumente aus dem Netz runter – und mein Geschreibsel rauf. Jetzt ist es neun Uhr abends, ich habe schon einen Kakao getrunken, eine Cola und zwei Weißwein und außerdem einen thailändischen Salat gegessen, was sich ingesamt auf für hiesige Verhältnisse exorbitante 73 Bolivianos summieren wird, etwa acht Euro nach derzeitigem Umrechungskurs, und langsam wird es Zeit, den Heimweg anzutreten.

Eigentlich habe ich auch gar nichts gegen diese neue Lebensgewohnheit. Dumm nur, dass ausgerechnet in den Cafés mit Internetzugang das Essen so miserabel ist . . .

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